Durch menschliches Handeln entstand das Saltonmeer, Kaliforniens größter See. Hier erfahren Sie, wie Sie ihn vor dem Kollaps bewahren und so Wildvögel und die menschliche Gesundheit schützen können

Das Saltonmeer erstreckt sich über ein abgelegenes Tal in der unteren Colorado-Wüste Kaliforniens, 40 Meilen (65 Kilometer) von der mexikanischen Grenze entfernt.Für Vögel, die entlang der Pazifikküste ziehen, ist es eine Vogel-Grand-Central-Station.Mitten im Winter Zehntausende Schneegänse, Enten, Pelikane, Möwen und andere Arten suchen auf und um den See nach Nahrung. Hunderte anderer Arten Sie nisten dort das ganze Jahr über oder nutzen es als Rastplatz während der Frühjahrs- und Herbstwanderung.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts existierte diese riesige Oase noch nicht einmal.Es entstand im Jahr 1905, als der Colorado River überschwemmt wurde einen Bewässerungskanal durchbrochen im Bau in Südkalifornien und floss in ein Becken, das in der Vergangenheit überschwemmt worden war.In früheren Jahren umfasste das Meer etwa 40 Quadratmeilen mehr als seine heutige Größe von 343 Quadratmeilen (890 Quadratkilometer).

Seitdem kommt es zu landwirtschaftlichen Abflüssen aus neu entstandenen nahegelegenen Bewässerungsgebieten hat es aufrechterhalten.Mitte des Jahrhunderts galt das Meer als ein regionale Annehmlichkeit Und Bestückt mit beliebten Sportfischen.

Jetzt ist diese Ressource jedoch in Schwierigkeiten.Verschwenderische Bewässerungspraktiken, die das Meer erhalten, wurden reduziert, und überschüssiges Wasser wird nun stattdessen in durstige Küstenstädte geleitet.Das Volumen des Meeres ist auf rund 4,6 Millionen Acre-Fuß zurückgegangen und hat seit Mitte der 2000er Jahre fast 3 Millionen Acre-Fuß verloren.(Ein Acre-foot entspricht etwa 326.000 Gallonen – die Wassermenge, die erforderlich ist, um einen Acre Land bis zu einer Tiefe von einem Fuß zu bedecken).

Da Wasser von seiner Oberfläche verdunstet, ist sein Salzgehalt in die Höhe geschossen:Das Meer ist jetzt fast doppelt so salzig wie der Pazifische Ozean.

Im November 2022 wird die Bundesregierung 250 Millionen US-Dollar zugesagt für die Wiederherstellung der Umwelt und die Staubbekämpfung im Saltonsee.Es ist ein historischer Beitrag, aber Experten sind sich einig, dass weitere entscheidende Schritte erforderlich sind.

Wir haben gerade mehr als ein Jahr Dienst für das California Salton Sea Management Program abgeschlossen Unabhängiges Prüfgremium, das mit der Bewertung von Vorschlägen zur Einfuhr von Wasser ins Meer beauftragt war.Aus unserer Sicht stellen die Empfehlungen des Gremiums den besten Weg dar.Sie spiegeln auch die Komplexität des Wassermanagements in den zunehmend trockenen USA wider.Südwesten, wo andere Gewässer, wie zum Beispiel das von Utah, liegen Großer Salzsee, teilen die gleichen allgemeinen Herausforderungen des Nettowasserverlusts.

Ein Ökosystem am Abgrund

Es besteht kein Zweifel, dass das Saltonmeer dringend einer Lösung bedarf.Steigender Salzgehalt bedroht Würmer, Krebstiere und andere Organismen, die die Grundlage des Nahrungsnetzes des Meeres bilden viele seiner Fischarten ausgerottet.Ohne Eingriff das gesamte Ökosystem des Meeres könnte zusammenbrechen.

Der sinkende Wasserspiegel des Meeres gefährdet auch die menschliche Gesundheit.Anwohner, die meistens farbige Menschen mit niedrigem Einkommen, erleben bereits hohe Raten von Atemwegserkrankung.Eine aktuelle Studie ergab, dass der Staub durch den Wind mobilisiert wird, der über die Playa weht löst eine Lungenentzündung aus.

Ohne staatliches Eingreifen würde das Meer bis 2045 eine geringere Gleichgewichtsgröße erreichen, die kleinere Zuflüsse mit Verdunstungsverlusten in Einklang bringt.Noch größere Playa-Bereiche wären freigelegt und könnten möglicherweise noch mehr Staub in der Luft erzeugen.

Viele schlechte Optionen

Das staatliche Überprüfungsgremium analysierte Strategien zur Wasserzufuhr zum Saltonmeer langfristige Sanierungsstrategie.Die meisten Vorschläge sind vorgesehen Wasser aus dem mexikanischen Meer von Cortez holen, 125 Meilen südlich, entsalzte es und transportierte es über einen Kanal nach Norden.

Diese Pläne sahen den Bau riesiger Entsalzungsanlagen entlang des Meeres von Kalifornien vor, die bis zu zehnmal größer sind als die in Kalifornien Claude „Bud“ Lewis-Werk in Carlsbad – die größte Einrichtung dieser Art in den Vereinigten Staaten.

Die Vorschläge konnten drei wesentliche Probleme nicht lösen.Erstens wurde davon ausgegangen, dass sie mehrere zehn Milliarden Dollar kosten und mehr als 20 Jahre in Anspruch nehmen würden.Zweitens drohten sie, schlimme Folgen für die Umwelt im Golf von Kalifornien zu verursachen, indem sie große Mengen Salzlake in empfindliche und geschützte Meeresökosysteme schütteten und unberührte Strände in Industriegebiete verwandelten.Drittens würde Mexiko aus dem Bau einer riesigen Entsalzungsanlage in einer abgelegenen Gegend kaum Nutzen ziehen, abgesehen von einigen Arbeitsplätzen durch den Bau und Betrieb der Anlage.

Konzentrieren Sie sich auf den Salzgehalt, nicht auf die Größe

Letztendlich kam das Gremium zu dem Schluss, dass die Vergrößerung des Saltonmeeres auf seine frühere Größe weniger wichtig sei als die Kontrolle seines Salzgehalts.Das Panel gemacht vier Empfehlungen Dabei geht es um den Bau einer Entsalzungsanlage am Saltonsee, um das bereits dort vorhandene Wasser aufzubereiten.

Diese Anlage würde täglich 200 Millionen Gallonen stark salzhaltiges Wasser aus dem Saltonmeer entfernen und täglich 100 Millionen Gallonen entsalztes Wasser produzieren, das in das Saltonmeer zurückgeführt würde.In kurzer Zeit würde dieser Austausch beginnen, den Gesamtsalzgehalt deutlich zu senken.

Eine Entsalzungsanlage mit Umkehrosmose erzeugt einen Solestrom, der etwa der Hälfte des Volumens des aufbereiteten Meerwassers entspricht.Dementsprechend forderte das Gremium Kalifornien auf, ein freiwilliges, bezahltes Transferprogramm auszuhandeln, bei dem der Staat Landwirte dafür bezahlen würde, genügend Wasser in das Saltonmeer zu transportieren, um die in der Entsalzungsanlage entfernte Solemenge zu ersetzen.Der Nettoeffekt würde verhindern, dass das Meer noch kleiner wird, und den Prozess der Senkung des Salzgehalts beschleunigen.

Die Entsalzungsanlage würde eine immense Menge Salz erzeugen, die sorgfältig entsorgt werden müsste.Das Gremium empfahl, die Sole in Verdunstungsteichen auszutrocknen und getrocknete Salze aus den Teichen auf Mülldeponien oder in die Industrie zu überführen.

Schließlich forderte das Gremium Kalifornien auf, die Unterstützung für ein aggressives Programm zur Stabilisierung der exponierten Playa zu verstärken.Zu den Techniken könnten das Pflanzen von Vegetation auf dem Strand und das Pflügen langer Furchenreihen gehören, um die Staubmobilisierung bei Windstürmen zu reduzieren.Die geschätzten Gesamtkosten für diesen Plan belaufen sich auf 63 Milliarden US-Dollar, verglichen mit 95 bis 148 Milliarden US-Dollar für verschiedene Vorschläge zur Entsalzung und zum Import von Wasser aus dem Meer von Cortez.

Seit 2020 führt der Staat durch Pilotprojekte um das Aufwirbeln von Staub von der Playa zu reduzieren, mit vielversprechenden ersten Ergebnissen.Die Zusage der Bundesregierung in Höhe von 250 Millionen US-Dollar wird es ermöglichen, dass diese Arbeiten schneller voranschreiten.

Die Stabilisierung des Strandes ist von entscheidender Bedeutung, um die erheblichen gesundheitlichen Bedenken im Zusammenhang mit dem durch den Wind verbreiteten Staub anzugehen. Allerdings muss auf regionaler Ebene noch mehr getan werden, um diese vollständig anzugehen Probleme mit der Luftqualität.

Ich schaue nach vorne, nicht nach hinten

Dieser Ansatz wird Kritiker nicht zufriedenstellen, die das Saltonmeer wieder auf sein maximales Volumen bringen wollen.Diese Befürworter erinnern sich an die Mitte des 20. Jahrhunderts, als es das Meer gab ein touristischer Anziehungspunkt und möchte die wenigen kleinen Städte, die einst an das Meer grenzten, die heute durch weitläufige Strände getrennt sind, wieder verbinden.Die Erweiterung des Meeres auf seine ursprüngliche Größe würde auch Bedenken hinsichtlich der Luftverschmutzung durch Playas ausräumen.

Aus unserer Sicht bieten die Empfehlungen des Gremiums jedoch eine echte Chance, die Hauptprobleme zu lösen:Staub wird aufgewirbelt und der Salzgehalt erhöht.Es ist wahrscheinlicher, dass diese Lösung tatsächlich umgesetzt wird als ein riesiges binationales Entsalzungsprojekt.Dies würde schneller und etwa zur Hälfte der Kosten der binationalen Importoptionen erfolgen.

Wir glauben, dass je früher die kalifornischen Behörden die Realität eines kleineren Saltonmeeres akzeptieren, desto eher kann der Staat voranschreiten und sich auf die Verbesserung der Luftqualität und die Wiederherstellung der Umwelt konzentrieren.